10 Regeln der Hundeerziehung

Es ist so weit: Ein Hund zieht ein. Damit das Zusammenleben wunderbar läuft und alle glücklich macht, muss das neue Familienmitglied erzogen werden. Weil an dieser Stelle immer noch viele falsche Erziehungstipps weitergegeben werden und Unsicherheiten herrschen, möchten wir hier 10 Regeln der Hundeerziehung zusammenfassen, die wir jedem Hundehalter ans Herz legen.

Altersgerecht erziehen

Ein junger Hund ist noch verspielt, weswegen die Erziehung bei ihm am besten auf dem spielerischem Weg klappt. Zudem sollten die Erziehungseinheiten eher kurz ausfallen, weil Welpen sich nicht so lange konzentrieren können – immerhin gibt es sooo viel Spannendes zu entdecken!

Etwas ältere Hunde sind da schon ruhiger, aber noch gerne bockig und testen ihre Grenzen. In diesem Alter kommt es also auf Geduld und Konsequenz an.

Ist der Hund erwachsen, muss sich der Halter dem Charakter anpassen, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Sollte man beispielsweise einen intelligenten Hund haben, braucht es schon herausfordernde Aktivitäten, um diesem den Spaß am Lernen zu ermöglichen.

10 goldene Regeln der Hundeerziehung

  1. Gewalt: absolutes No-Go

Es sollte selbstverständlich sein, ist es aber nicht: Psychische und physische Gewalt sind ein absolutes No-Go in der Hundeerziehung (und nicht nur da). Im schlimmsten Fall bricht sonst das Vertrauen, sodass der Hund nicht mehr hört oder er beißt sogar zu.

  1. Die richtige Kommunikation

Hunde verstehen die Menschensprache nur bedingt, aber sie denken nicht darüber nach, was mal falsch oder gut lief. Entsprechend muss man als Halter sofort auf bestimmte Situationen mit Lob oder Tadel reagieren – ansonsten gerät es in Vergessenheit. Wichtig dabei sind auch eindeutige und immer die gleichen Signale hinsichtlich Stimme, Kommando und Tonfall für etwas Gutes oder Schlechtes.

  1. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft

Am besten lernen Tiere, dass sie etwas richtig gemacht haben, indem sie mit einem Leckerchen belohnt werden – und zwar im unmittelbaren Anschluss an das, was richtig gemacht wurde. Alternativ zum Leckerchen kann es auch ein Streichler sein, das Lieblingsspielzeug oder etwas anderes, was zeigt, dass man positiv gestimmt ist.

  1. Konsequenz

Wir sind Menschen und bei dem Anblick in große Hundeaugen werden wir schwach. Allerdings ist Konsequenz wichtig, damit man „ernst genommen wird“. Bettelt der Vierbeiner unerwünscht, muss dies immer unterbunden werden – ohne die „einmalige Ausnahme zu Weihnachten“. Sobald dieser merkt, dass er einmal Erfolg hatte, wird er es immer wieder versuchen. Im Anschluss ist man genervt, gibt wieder nach und dann hat man seinen eigenen kleinen Teufelskreis.

  1. Beschäftigung

Außer dem Training zur Erziehung braucht ein Hund auch einen Ausgleich in Form von Bewegung. Das bedeutet, dass wenigstens einmal am Tag ein ausgiebiger Spaziergang gemacht werden sollte, bei dem auch gespielt und getobt wird. Ansonsten hat die Fellnase Langeweile und wird anfangen, zu Hause Unfug zu machen und auch das Training klappt schlechter, weil er nicht ausgeglichen ist.

  1. Zu viel des Guten

Nach dem 10. Mal „bei Fuß“ hört der Hund immer noch nicht? Kein Wunder, denn es ist einfach zu viel. Zu viele Wiederholungen stressen Bello und Co., sodass sie abschalten und ganz alleine entscheiden, was und wann sie tun wollen.

  1. „Endlich bist Du zu Hause, ich dreh duuuuuuurch“

Viele Hundebesitzer kennen es, dass, wenn sie nach Hause kommen, ihr Hund vollkommen durchdreht, umherspringt, sich dreht und sich gar nicht mehr beruhigen kann. So schön dieses freudige Willkommensgeheiße auch ist, wer es unterbinden möchte, muss sich in konsequenter Ignoranz üben. Außerdem sollten die Spaziergänge ausgedehnt werden, denn so viel Energie ist ein Zeichen von zu wenig Bewegung.

  1. Wer der Rudelführer ist

Ganz klar muss sein, wer das Rudel anführt – und das ist nicht der Hund, auch wenn dieser denkt, er kann das besser.

  1. Keine Spielzeuge für schlechte Zeiten

Hunde neigen dazu, ihre Spielsachen oder Futter zu verstecken, wenn sie zu viele davon haben. Der erste Schritt ist also, die Menge zu reduzieren – ein bis zwei Sachen reichen vollkommen.

  1. Zeit, Zeit und Geduld

Ganz wichtig bei der Hundeerziehung sind Zeit und Geduld. Das Tier wird nicht direkt verstehen, was man von ihm will und es schon gar nicht sofort umsetzen können (und wollen). Daher sollte man sich immer in Geduld üben und das Tier und sich niemals unter Druck setzen.