Nester aus Stöcken, Gräsern und Co. bauen? Ja, das geht auch, wenn Vögel ihre Jungen großziehen wollen. Eine Alternative zu den „natürlichen“ Nestern sind Nistkästen, die es sowohl für Heim- und Wildvögel gibt und eine Reihe von Vorteilen mit sich bringen. Wenn ein Nistkasten für Vögel angeboten werden soll, sollte allerdings auf ein paar Punkte geachtet werden, damit die Brut gesund und munter heranwachsen kann. Worauf zu achten ist, um den idealen Nistkasten für Vögel anbieten zu können, erklären wir hier.
Warum ein Nistkasten?
Seit der Mensch immer weiter vordringt, gibt es für Wildvögel immer weniger natürliche Nistmöglichkeiten, wozu auch zählt, dass energieeffiziente Bauweise oder Modernisierung von Häusern keine geeigneten Brutplätze bieten. Deswegen müssen Wildvögel mit Nistkästen unterstützt werden.
Bei den Heimvögeln ist es ähnlich, denn die Volieren und Käfige bieten keine geeignete Umgebung und wir Menschen möchten in der Regel nicht, dass Kartons, Bücherregal und Wände dazu benutzt werden, eine Vogelfamilie zu gründen.
Der Handel bietet für Freunde beider Vogellebensweisen zahlreiche Nistkasten-Modelle an, von denen allerdings nicht alle geeignet sind.
Grundsätzlich kann man aber sagen, dass die Größe des Nistkastens immer von der der Vögel abhängig gemacht werden sollte.
Der richtige Nistkasten für Wildvögel
Nistkästen gibt es in vielen tollen Designs – die sind allerdings nur etwas für Menschen. Vögeln ist die Optik ihres Kastens vollkommen egal. Viel wichtiger ist die Größe, denn so manches Gelege umfasst 14 bis 16 Vögel, sodass die meisten „putzigen“ Nistkästen zu klein sind.
Auf keinen Fall sollten Nistkästen aus Kunststoff bestehen, weil es nicht atmungsaktiv ist und somit die Nester schimmeln. Hinzu kommt, dass diese nachts zu sehr auskühlen und sich tagsüber zu sehr aufheizen. Außerdem ist das Material schädlich für die Umwelt. Daher sollten Nistkästen aus natürlichen Materialien wie Holz bestehen.
Auch sollte auf eine Sitzstange vor dem Einflugloch verzichtet werden, denn die macht es Fressfeinden leichter, in den Kasten zu kommen.
Geeignete Einflugöffnung:
- Kleine Meisen (z. B. Blau- und Tannenmeisen): 26 mm
- Große Meisen (z. B. Kohl- und Haubenmeisen): 32 mm
- Feld- und Haussperling, Kleiber, Trauerschnäpper und den Gartenrotschwanz: 34 mm
- Star und Buntspechte: 45 mm
- Hohltaube und Dohle: 80 mm
- Waldkauz: 130 mm
- Schwalben: Lehmhaus
- Spatzen: Spatzenhaus
Der richtige Nistkasten für Heimvögel
Bei Heimvögeln wie Wellen-, Nymphensittichen und anderen Arten kommt es bei der Wahl des Nistkastens ebenfalls auf bestimmte Attribute an.
- Wellensittiche: möglichst dunkel, aus unbehandeltem Holz, Holzeinlage mit einem konkaven Kreis (Mulde), Anflugstange, Flugloch
- Nymphensittiche: Hochformat (ca. 40 cm) mit Grundfläche ca. 25 x 25 cm, Einflugloch ca. 8 – 9 cm, Holzeinlage mit einem konkaven Kreis (Mulde)
- Kanarienvogel: halbkugelförmiges Nestkörbchen, Nistmaterial: Kokosfasern, Sisalfasern, Heu, trockenes Moos, Gras und kurze Baumwollfäden
- Agapornis: Hochformat (ca. 20 – 25 cm) mit Grundfläche ca. 15 x 15 cm, Flugloch ca. 5 cm