Warum ein vogelkundiger Tierarzt wichtig ist

Du bist glücklicher Vogelbesitzer, jedoch kommt eines Tages der Moment, in dem du einen Tierarzt brauchst. Oft reicht es nicht aus, zu einem allgemeinen Tierarzt zu gehen – es sollte ein „vogelkundiger Tierarzt“ sein. Warum und weshalb erklären wir dir hier.

Was ist ein vogelkundiger Tierarzt?

Im Vergleich zu Säugetieren entwickeln sie andere Krankheiten und Symptome. Vögel sind viel zarter, weswegen Untersuchungen anders ablaufen und sich dementsprechend auswirken können. Die spezielle Vorgehensweise bei Blutentnahmen, Röntgenuntersuchungen und der Behandlung von Krankheiten erfordert ein geübtes Händchen und das Wissen darum.

Hinzu kommt, dass so mancher Tierarzt Kleintiere wie Vögel nicht als gleichwertig wahrnimmt. Dies kannst du bei einem TA, welcher sein Studium angepasst hat, ausschließen.

Weiterhin verfügt ein „Fachtierarzt für Zier- und/oder Wildvögel“ in der Regel über eine Krankenstation, auf der dein Liebling bei Notwendigkeit zur Beobachtung bleiben kann.

Ist ein vogelkundiger Tierarzt notwendig?

Wenn du Vögel hältst, gehe unbedingt zu einem vkTa. Ist die Haltung noch in Planung, prüfe, ob du die medizinische Versorgung gewährleisten kannst.

Aufgrund der Spezialisierung verfügt ein vogelkundiger Tierarzt über das Wissen, welches deinem Tier im Zweifelsfall das Leben rettet. Allgemeine Tierärzte wissen oft nicht zuverlässig, was einem Vogel fehlt und behandeln falsch.

Vögel haben einen sehr schnellen Stoffwechsel und sind Meister darin, ihre Krankheiten zu verstecken. Wenn du eine Krankheit bemerkst, zählt jede Minute.

Wann du mit deinem Vogel zum vkTA solltest

  • Du möchtest ein neues Tier in deinen Schwarm integrieren.
  • Du stellst Veränderungen am Verhalten fest (frisst nicht mehr, stürzt ab, reißt sich die Federn aus, hat Durchfall, klebrige Augen, blutet, Zusammenstoß, Knubbel am Körper, Federprobleme etc.).

Untersuchung beim Tierarzt

Wenn du in das Behandlungszimmer kommst, beobachtet der Tierarzt erst einmal deinen Vogel und stellt dir ein paar Fragen:

  • Symptome
  • Medikament
  • welches Futter / Futterumstellung
  • Gesundheitlich des Schwarms / Partners
  • Alter
  • Giftquellen oder Unfälle

Abhängig deiner Schilderungen beginnt er mit der Untersuchung. Beispielsweise nimmt er Blut- oder Federproben, tastet ab, röntgt und macht alles, was notwendig erscheint. Einen guten Tierarzt erkennst du daran, dass er alles ehrlich mit dir bespricht und dir nichts aufdrängt.

Laborergebnisse dauern ein paar Tage, bis dahin gibt er meist ein Medikament auf Verdacht.

Auch vogelkundige Tierärzte unterliegen der GOT

Die GOT (Gebührenordnung für Tierärzte) gilt auch für die vogelkundigen Kollegen und kann das Ein- bis Dreifache betragen. Schäm dich nicht, wenn du den Satz bei deiner Recherche erfragst und vergleichst. Stell dabei trotzdem einen möglichst kurzen Fahrtweg in den Vordergrund – gerade, wenn es um einen Notfall geht.