Katzensprache lernen – Miezi besser verstehen
Nicht nur im Zusammenleben mit anderen Menschen, sondern auch mit unseren Haustieren kommt es auf die richtige Kommunikation an, um miteinander klarzukommen. Im Gegensatz zu uns Menschen können Tiere unsere Sprache allerdings nicht erlernen, sondern sich ausschließlich in ihrer Laut- und Körpersprache äußern. Um unsere Katzen verstehen zu können, ist es unbedingt nötig, die Katzensprache zu lernen. Dabei möchten wir Euch helfen.
Laut- und Körpersprache
Katzen miauen nicht nur einfach, sie unterhalten sich. So kann eine Katze auf bis zu 70 verschiedene Arten miauen, um uns zu erzählen, was sie gerade bewegt. Hinzu kommen noch einmal ca. 75 Körperhaltungen, die nicht mal eben (in Kombination) entschlüsselt sind, weil jede Katze ihren eigenen Charakter hat und sie alle einen anderen „Dialekt“ sprechen.
Übrigens ist es so, dass Katzen untereinander wenig bis gar nicht miauen – das haben sie im Zusammenleben mit uns Menschen erlernt, auch wenn sie es aus den Kittentagen kennen, wenn sie nach ihrer Mutter gerufen haben. Wenn sie dann mit uns leben, „rufen“ sie nach uns, um ihre Bedürfnisse zu kommunizieren.
Der Schwanz als Gefühlsanzeiger
Der Katzenschwanz ist eine tolle Möglichkeit, um die Gefühlslage eines Tieres zu erkennen. Je nachdem, wie er ausgerichtet ist, ist die Samtpfote gut oder schlecht gelaunt:
- Senkrecht nach vorne gebeugt: „Ich bin sehr glücklich!“
- Zwischen die Beine geklemmt / um den Körper gewickelt: „Ich habe sehr starke Angst“ oder „Ich bin sehr unglücklich!“
- Leicht über den Rücken nach vorne gebeugt: „Spiel mit mir!“
- Schwanz wedeln / schwingen: „Lass mich zufrieden, oder Du fängst Dir eine!“
- Nach unten hängend: „Ich bin grad entspannt!“
- Zu einem „Fragezeichen“ gebogen: „Ich will spielen!!“
- Senkrecht nach oben gerichtet und zitternd: „Hammer, was bin ich aufgeregt! Ich freu mich ja so!“
- Schräg nach unten gerichtet: „Gleich fängt sich jemand eine“
- Zuckende Schwanzspitze: „Ich bin auf der Hut – ich beobachte das!“
- Waagerechte Haltung: „Du bist cool, Du darfst mich streicheln“
Katzenohren als Verräter
Ebenso wie der Schwanz verraten auch die Ohren viel über die Laune einer Katze.
- Ohren nach vorne gerichtet: Entspannung
- Zuckende Ohren: Nervosität, Unruhe
- Angelegt: Angst, Unsicherheit
- Steil aufgerichtet: Gereiztheit / Aufmerksamkeit
- Ein Ohr angelegt, das andere aufgerichtet: Unbehagen / Unsicherheit
Was die Augen verraten
Ebenso wie bei uns Menschen kann ein Blick mehr als Worte sagen. Daher sollte man auch immer auf die Katzenaugen achten:
- Blickkontakt: Aufmerksamkeit
- Wegschauen: Ablenkung /Spannungen vermeiden
- Andere Katze anstarren: Unterwerfung
- Halbgeschlossenen Augen: Entspanntheit
- Blinzeln: Stress, Unsicherheit
- Zuzwinkern: Respekt, Liebe (zwinkert ruhig zurück!)
Weitere Körpersprachen
Stets müssen Ohren, Mimik, Augen und der Schwanz kombiniert werden, um die richtige Laune der Katze zu erkennen. Es gibt aber auch noch andere Sprachmethoden, die eine Menge erzählen können.
Köpfchen geben: Wenn Katzen Köpfchen geben, ist das ein Zeichen der Begrüßung oder der Liebe.
Plötzlicher Putzanfall: Oft putzen sich Katzen wie von der Tarantel gestochen aus dem Nichts. In vielen Fällen ist das ein Ablenkungsmanöver und das Putzen eine Art Übersprungshandlung.
Geschenke bringen: Auch, wenn wir Menschen eher weniger von Mäusen, kleinen Vögeln und anderem Getier, welches auf unserer Fußmatte landet, begeistert sind, so sind sie ein Zeichen der Liebe. Katzen sagen damit, dass sie einen gerne haben.
Die Katzensprache ist vielfältig
Unsere genannten Beispiele sind nur ein paar wenige, aber bereits sehr wichtige Körpersprachen, die man kennen und verstehen sollte, um die Launen und Bedürfnisse von Miez und Co zu erkennen.