Wenn die Mieze mal krank wird – was für Kosten auf einen zukommen können
Irgendwann kommt der Tag, an dem du mit deinem Stubentiger zum Tierarzt musst. Es ist keine Schade, sich zu fragen, was der Tierarzt-Besuch kostet – das macht dich nicht zum schlechten Halter. Ganz im Gegenteil, es ist sogar ratsam, sich vor der Adoption eines Tieres darüber zu informieren, um abzuschätzen, ob man sich die medizinische Versorgung leisten kann.
Die Tierarztkosten im Allgemeinen
Tierärzte rechnen nicht nach pauschalen Preisen ab, sondern nach der sogenannten Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Diese legt genau fest, welche Preise der Tierarzt veranschlagen darf.
Der Gebührenrahmen, welcher den ein- bis dreifachen Satz betragen darf, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab:
- individueller Fall bzw. Schwere deines Lieblings
- Praxis oder eine Klinik
- besonderer Umstand (z. B. Notdienst)
Wenn du dir einen allgemeinen Überblick verschaffen möchtest, kannst du die aktuelle GOT im Netz einsehen. Außerdem hast du auch jederzeit die Möglichkeit, einzelne Leistungen und den Satz in der Praxis deiner Wahl zu erfragen.
Grundsätzlich beinhaltet deine Tierarztrechnung eine kleinere Untersuchung, bei der das Tier angeschaut, abgehorcht und abgetastet wird, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu erfassen. Diese ist unumgänglich, denn bei allen Krankheiten muss sich der Tierarzt die Augen, das Gewicht bzw. die Statur, Ohren und Weiteres ansehen.
Mögliche Behandlungen
- Impfungen gegen Katzenkrankheiten
- Kastration
- Würmer
- Chip oder Tattoo
- Unfall
- Bruch
- Magen-Darm
- Allergien
- Vergiftung
- Nierenprobleme
Tierarztkosten Beispiele
Die genannten Beispiele sollen nur einen groben Überblick über die möglichen Kosten geben. Sie können variieren – wir geben keine Garantie auf die Preise.
- Beratung ohne Untersuchung: 7,04 bis 21,12 €
- Allgemeine Untersuchung mit Beratung(Katze) 8,98 bis 26,94 €
- Folgeuntersuchung mit Beratung (Katze) 7,71 bis 23,13 €
- Stationäre Unterbringung (Katze) 9,62 bis 28,86 €
- Kastration: Kater: 80 und 85 Euro / Katze: 130 bis 170 Euro
- Kaiserschnitt: 121,87 bis 365,61 €
- Operative Frakturbehandlung: 192,42 bis 1.154,46 €
- Zahnsteinentfernung inkl. Narkose: 100 bis 200 €
- Zahn ziehen inkl. Narkose: 200 €
- Einsetzen einer Zahnkrone: bis zu 1000 €
- Katzendiabetes: ab 35 € pro Monat €
- Krallen schneiden: 5 – 10 €
- einfache Versorgung von Wunden: bis zu 30 €
- Verabreichen einer Impfung: 5 bis 16 €
- Routineuntersuchung: 40 bis 70 €
- Röntgen: 25 bis 76 €
- Ultraschall-Diagnostiken: 42 bis 128 €
- Einschläferung: 19 bis 57
Hinzu kommt die Grunduntersuchung, eventuelle Medikamente, Narkosen etc.
Kosten für den Notdienst
Wie es der Zufall will, werden Tiere gerne dann krank, wenn der Tierarzt nicht mehr regulär geöffnet hat, womit der Gang in den Notdienst erforderlich ist.
Seit 2020 sind die Gebühren für den Tierärztlichen Notdienst angehoben worden:
- Grundgebühr: mindestens 50 Euro
- Berechnung mindestens des 2-fachen GOT-Satzes
- in besonderen Fällen den 4-fachen Satz
- Wegegeld: mindestens 13 Euro plus 3,50 Euro pro Doppelkilometer
Notdienstzeiten
Doch wann kann der Tierarzt die Notdienstgebühren berechnen?
An Wochentagen gilt der Notdienst zwischen 18 Uhr und 8 Uhr morgens des Folgetages. Am Wochenende beginnt er am Freitag um 18 Uhr statt wie vorher am Samstag um 13 Uhr.
Wenn du also keinen echten Notfall hast, versuche zu den normalen Zeiten zum Tierarzt zu gehen und das bis spätestens Freitagabend.
Eine Katzenversicherung kann euch schützen
Falls du Sorge hast, dass deine Katze eines Tages ernsthaft krank wird, solltest du über eine Katzenversicherung nachdenken. Es gibt diese in Form einer Krankenversicherung oder reinen Katzen-OP-Krankenversicherung. Wir haben bereits für dich darüber berichtet.