Die Pflege der Kurzhaarkatze

(Kurz)Haarkatzen sind sehr reinliche Tiere und pflegen sich in der Regel ausreichend selbst. Dennoch ist ab und an die Unterstützung der Dosenöffner gefragt. Auf die optimale Pflege der Kurzhaarkatze wollen wir hier etwas näher eingehen.

Warum Fellpflege so wichtig ist

Man mag meinen, dass das Kämmen und Bürsten bei Kurzhaarkatzen nicht nötig ist – doch weit gefehlt! Wie allgemein bekannt ist, putzen sich Katzen mehrmals ausgiebig am Tag. Dabei nehmen sie das Fell auf, schlucken es runter und scheiden es entweder – auf die nette Weise – über den Darm aus oder sie spucken es einem vor die Füße (vorzugsweise auf den Teppich). Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass die Haarballen den Darm verstopfen, was einen sofortigen Gang zum Tierarzt notwendig macht und eine OP oder sogar den Tod nach sich ziehen kann.

Wer seine Katze also regelmäßig bürstet, verhindert ein großes Risiko. Außerdem wird, ganz nebenbei, die Bindung zum Haustier gestärkt.

Kämmen, Bürsten und Co.

Einmal in der Woche sollte man zu einem speziellen Katzenkamm oder einer Katzenbürste greifen. Dabei ist es wichtig, das richtige „Werkzeug“ zu benutzen, denn jedes Fell ist anders. So beispielsweise Europäisch Kurzhaar (ELH), Abessinier, Siamkatze, Rex-Katzenrassen, Burma, Russisch Blau, Scottish Fold, Britisch Kurzhaar (BKH). Auch wenn dies alles Kurzhaarkatzen sind, so unterscheiden sich die Fellstrukturen sehr. Abessinier, Siamkatze, Burma oder Russisch Blau haben kurzes, aber sehr enganliegendes Fell, Scottish Fold und Britisch Kurzhaar haben sehr flauschige Unterwolle und dichtes Fell.

Kurzes, enganliegendes Fell

Mit einem Stück Rehleder kann das Fell nicht nur gereinigt, sondern auch von losem Fell befreit werden, wenn kein Fellwechsel ansteht. Während des Fellwechsels können eine Gumminoppenbürste bzw. Gumminoppenhandschuh sowie ein Kamm mit engen und kurzen Zinken und abgerundeten Spitzen benutzt werden.

Kurzes, flauschiges Fell

Hier bietet sich eine weiche Massagebürste mit Naturborsten ebenso an wie ein Kamm, dessen Zinken etwas weiter auseinanderstehen, wenn kein Fellwechsel im Gang ist. Idealerweise sind diese unterschiedlich lang – die Spitzen müssen auf jeden Fall abgerundet sein, um die Haut nicht zu verletzen. Bei einem Fellwechsel kann eine Drahtbürste mit gekrümmten Zinken zum Einsatz kommen.

Lockiges, weiches Fell

Bei lockigem und weichem Fell sollte ein Kamm benutzt werden, dessen Zinken kurz und engzahnig sind. Auch die Spitzen sollten wieder abgerundet sein, allerdings dick. Egal, ob Bürste oder Kamm: Auf jeden Fall sollte es leicht durch das Fell gehen. Auf keinen Fall darf das Fell von Rexkatzen zerzaust oder gegen den Strich gebürstet werden, denn dann kann es brechen – das gilt übrigens auch fürs Streicheln.

Tipps fürs Bürsten

Nicht jede Katze findet die „externe Fellpflege“ zum Schnurren. Deswegen muss man behutsam vorgehen, genug Leckerlies dabei haben und das Ganze spielerisch angehen. Es sollte der Katze erlaubt sein, die Bürste auch mal zu „fangen“ und sie zu beißen. Niemals sollte man mit Druck an die Fellpflege gehen, das Tier festhalten oder gar ausschimpfen.

Pflege der Kurzhaarkatze von innen

Neben der richtigen Bürste ist auch ein gutes Futter wichtig. Es sollten Marken wie Macs, Feringa, Grau, Carny und Ähnliche gefüttert werden, die einen möglichst hohen Fleischanteil, kein Zucker und/oder Getreide enthalten. Positiver Nebeneffekt: Auch wenn das Futter erst mal teurer wirkt, bleibt die Katze länger satt und diverse Krankheiten bleiben aus, die beim Tierarzt teuer oder gar nicht behandelt werden (können).

Auch Ergänzungsstoffe wie z. B. Lachsöl oder ab und an ein Eigelb bieten sich an, um ein gesundes und glänzendes Fell zu bekommen.