Das Thema Corona hält die Welt seit rund einem Jahr in Atem und Stillstand. Noch immer bestehen bei einer Vielzahl von Katzenhaltern Unsicherheiten, wie es sich mit dem Virus bezüglich ihrer Tiere verhält: Kann Corona bei Katzen vorkommen? Und wenn ja, woran erkennst du das und was musst du tun? Auf diese und weitere Fragen geben wir dir hier eine Antwort.
Was ist Corona?
Bei Corona handelt es sich um einen Virus, welcher COVID-19 auslösen kann und in dieser Form erstmals im Dezember 2019 ausbrach. Coronaviren sind nicht „neu“ – vor allem nicht bei Katzen.
Beim Menschen zeigt COVID-19 (SARS-CoV-2) verschiedene Symptome, die nicht bei jedem Menschen gleichermaßen auftreten.
Zu den Symptomen beim Menschen zählen:
- Erkältungsgefühl
- Husten
- Fieber
- Atemprobleme
- zeitweiser Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns
Du kannst das Coronavirus ohne Symptome oder Ausbruch in dir tragen und weitergeben. Gerade für Risikogruppen mit höherem Alter, Behinderung oder diversen Vorerkrankungen kann er tödlich ausgehen.
COVID-19 oder Corona bei Katzen?
Man sagt, dass Coronaviren wirtsspezifisch sind, also nur eine Spezies befallen. Die Ausnahmen zeigten, dass das Virus zwar an Schnauze und Nase haften kann, aber nicht zu einer Ansteckung führt.
Es gibt Berichte und Ergebnisse, die Viren an der Schnauze und Nase haften, doch bisher keine echte Ansteckung mit dem für den Menschen gefährlichen Viren.
Bei Katzen geht es vielmehr um das „Feline Coronavirus“, welches zu den „Alphacoronaviren“ gehört. Das, was uns derzeit in Atem hält, zählt zu den Betacoronaviren.
Corona bei Katzen
Bei Katzen geht es vielmehr um den „Felinen Coronavirus“, welcher aus dem Enteralen Coronavirus (FECV) entsteht.
Ansteckung
Eine Ansteckung mit FECV kann mutieren und zur Felinen Infektiösen Peritonitis (FIPV) mutieren, von der es zwei Formen gibt.
Ansteckung mit Feliner Infektiöser Peritonitis (FIPV)
- Fressnapf
- Katzentoilette
- Spielen
- Putzen
Ansteckung mit Felinen Infektiösen Peritonitis (FIPV)
- Keine direkte Ansteckung wie bei FECV möglich, sondern durch Mutation.
Symptome des Katzen-Corona
Symptome Enteraler Coronavirus (FECV)
- milde Darmentzündungen
- Durchfall
- Fieber
Symptome trockene und feuchte Form FIP
Symptome trockene Form FIP
- knötchenhafte Entzündungsreaktionen (Granulome) in multiplen Organen
Symptome feuchte Form FIP
- Entzündungsreaktionen der Blutgefäße, sowie des Bauch- und/oder Brustfells
- Flüssigkeitsaustritt in den Körperhöhlen (Bauchhöhle und Brustkorb)
- dadurch entstehende „Birnenform“ oder Atemnot
- nicht therapierbare Fieberschübe
- Verhaltensänderungen
- Aggressivität
- Angst
- Bewegungsstörungen (z. B. Lähmung oder Koordinationsprobleme)
- gelblich verfärbte Schleimhäute
- trübende Augenerkrankungen
- Gewichtsverlust
Verlauf von FIP
Infiziert sich deine Katze mit FECV, kommt es „nur“ zu milden Darmentzündungen, welche mit Durchfall und Fieber einhergehen. Glücklicherweise ist die Infektion medikamentös behandelbar und du kannst mit deiner Hausapotheke für Katzen unterstützen.
Die trockene oder feuchte FIP führt in kurzer Zeit zum Tod. Aktuell gibt es nur unterstützende Maßnahmen, um die Lebensqualität zu verbessern.
Die Mutation in FIPV nachzuweisen, erfolgt mittels einer Probe des Bauchgewebes, der Punktion von Flüssigkeit sowie über Kot- und Blutuntersuchungen.
Der Impfstoff gegen den „Felinen Coronavirus“ ist nicht eindeutig und die Therapie illegal. Die Medizin ist dabei, einen zu entwickeln, nur leider ist er in Deutschland bisher noch nicht zugelassen. Aus diesem Grund besorgen sich manche Tierhalter den Wirkstoff GS-441524 und verabreichen ihn selbst.
Wir empfehlen euch, euren Tierarzt um Unterstützung zu bitten. Dieser kontrolliert deine Katze mittels Ultraschall-, Röntgen- und Blutuntersuchungen auf mögliche Nebenwirkungen, um sie so schnell wie möglich zu behandeln. An dieser Stelle sei dir noch einmal eine Katzenversicherung ans Herz gelegt.
Ob diese „private Therapie“ deine Katze rettet, ist nicht klar. Dafür ist sie unter Privatleuten nicht verboten, aber unbedingt überwachungsnotwendig.
Wenn deine Katze FIP hat
Sollte deine Katze mit FIP infiziert oder daran erkrankt sein, empfehlen wir dir folgende Verhaltensweisen:
- Meide einen zu engen Kontakt zu deinen Katzen.
- Wasche dir anschließend gründlich die Hände.
- Halte die Näpfe extrem sauber.
- Entferne Kotreste stets sehr genau.
- Entsorge Kotreste hygienisch.
- Vermeide möglichst jeden Stress.
- Tragende Katzen müssen regelmäßig zum Tierarzt.
Du hast den Coronavirus oder COVID-19?
Solltest du infiziert oder erkrankt sein, empfehlen wir dir folgende Verhaltensweisen.
Quarantäne
- Halte die wichtigen Hygienemaßnahmen ein.
- Versuche, Nachbarn, Freunde oder deine Familie für die Betreuung einzuspannen.
Krankenhausaufenthalt
- Betreuung durch Nachbarn, Freunde oder deine Familie (möglichst im gewohnten Umfeld)
- Engagiere eine professionelle Tierbetreuung (Gewerbe oder auf Gegenseitigkeit über diverse Foren).