Katzen verlieren Haare – soweit nichts Ungewöhnliches. Der saisonale Fellwechsel bei der Katze ist jedoch ein Thema für sich. Dazu beantworten wir dir die wichtigsten Fragen und geben dir ein paar Tipps und Tricks mit auf den Weg
Warum der Fellwechsel wichtig ist
Seien wir ehrlich: Für uns Menschen ist der Fellwechsel eine nervige Angelegenheit – mehr als sonst. Das tangiert deine Katzen wenig, denn ihr Körper zwingt sie zum Tausch von Sommerfell gegen Winterfell und umgekehrt.
Der komplette Fellwechsel dauert zwischen sechs und acht Wochen, wobei es einen Unterschied zwischen Wohnungs- und Freigängerkatzen gibt. Während Freigänger diesen Zyklus beibehalten, haart dir ein Wohnungstiger quasi das ganze Jahr die Polster voll.
Das dünne Sommerfell schützt vor der UV-Strahlung und Hitze, das Winterfell isoliert gegen die Kälte und hält trocken. Umso niedrigeren Temperaturen, desto dichter wächst die Unterwolle.
Unterschied zwischen Freigängern und Wohnungskatzen
Freigänger richten sich nach dem Klima, während Wohnungskatzen sich an das durch uns geschaffene künstliche Licht und die Temperaturen anpassen – und die sind das Jahr über in etwa gleich. Weiterhin wirken sich die Rasse, das Alter und gesundheitliche Vorbelastungen auf das hHaaren und den Fellwechsel aus.
Fellwechsel in drei Phasen
Bevor das Sommer- oder Winterfell deiner Katze in vollem Glanze erstrahlt, muss es wachsen. Das passiert in drei Phasen:
- In der Wachstumsphase bildet sich die neue Haarwurzel.
- Anschließend stoppt das Haarwachstum.
- In der Ruhephase siehst du das Fell in voller Pracht, bis es wieder ausfällt, weil sich neue Haare gebildet haben.
Unterstütze den Fellwechsel bei deiner Katze
Du wirst es deiner Katze nicht ansehen, aber ein Fellwechsel ist ganz schön anstrengend für den Organismus. Wenn du möchtest, kannst du deine Katze mit der richtigen Pflege unterstützen – vor allem, wenn deine Katze akut oder chronisch krank ist.
Gegen verschlucktes Fell
Abgeschlecktes und verschlucktes Fell sammelt sich im Darm und gelangt auf die eine oder andere Weise wieder nach draußen. Um ihr das zu vereinfachen, kannst du ihr Katzengras anbieten.
Als Alternative bietet sich Malzpaste an, wenn sie kein Gras fressen möchte.
Fisch-, Lein- oder Olivenöl
Eine weitere Möglichkeit ist, ihr täglich einen halben Teelöffel Fisch-, Lein- oder Olivenöl aufs Futter zu geben. Zum einen unterstützt es die Ausscheidung der Haare und zum anderen regt es das Wachstum an.
Gutes Futter
Das A und O für ein gesundes Katzenleben und ein schönes Fell ist und bleibt das Katzenfutter. Du kannst barfen oder hochwertiges Katzenfutter im Zoofachmarkt kaufen. Achte nicht nur auf einen hohen Fleischgehalt, sondern auch auf Vitamin B, Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren sowie Mineralstoffe, Proteine und Zink.
Bürsten
Damit deine Katze nicht so viele Haare verschluckt, kannst du sie durchs Bürsten entlasten. An der Stelle musst du dich ein wenig durchprobieren, denn nicht Katzen nehmen nicht jede Bürste an: Die einen haben panische Angst vor einem Handschuh, die anderen lieben ihn. Wieder andere lassen nur den Furminator an sich, während noch einmal andere Katzen zu beißen beginnen.
Fellwechsel Katze: Zusammenfassung
Wann verliert die Katze ihr Fell?
Zweimal im Jahr, im Frühjahr und Herbst. Dabei tauscht sie dünneres gegen dichteres Fell, um sich an die wärmeren bzw. kälteren Temperaturen anzupassen.
Wie viel Fell hat eine Katze?
Das Fell macht 12 bis 25 % des Körpergewichts aus.
Wie kann ich meine Katze beim Fellwechsel unterstützen?
Biete ihr einen halben Teelöffel Fisch-, Lein- oder Olivenöl pro Tag an. Katzengras und Malzpaste helfen, die verschluckten Haare leichter auszuscheiden.
Wie lange dauert der Fellwechsel?
Bei Freigängern in der Regel zwischen sechs bis acht Wochen. Wohnungskatzen verlieren das ganze Jahr ihr Fell und nicht so begrenzt wie Freigänger.
Was sollte mein Katzenfutter für den Fellwechsel tun?
Es sollte reich an Proteinen, Vitamine A, B und E, Kupfer, Zink sowie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sein.
