Die Reitbeteiligung – Was ist zu beachten?

Interessiert an einer Reitbeteiligung?

Eine Reitbeteiligung ist mittlerweile ziemlich beliebt, denn so kannst du dir den Traum von einem Pferd erfüllen, ohne die komplette Verantwortung und Kosten alleine tragen zu müssen. Auch für den eigentlichen Pferdebesitzer ist dies oftmals eine willkommene Entlastung. Wer eine Reitbeteiligung plant, sollte auf ein paar Dinge achten, damit beide Seiten Spaß an der Sache haben und wissen, worauf sie sich einlassen.

Wir haben hier für dich einige wichtige Informationen, über die du im Vorfeld unbedingt nachdenken solltest.

Reitbeteiligung als Finanzierungssicherheit

Es gibt Reiter, die sich ein eigenes Pferd ohne Reitbeteiligung gar nicht leisten können. Grundsätzlich ist das nicht schlimm, jedoch sollte man auf den Fall vorbereitet sein, wenn diese aus Gründen ausfällt. Bei der Suche kann es daher dazu kommen, die Reitbeteiligung nicht sorgfältig genug auszusuchen oder mehrere Personen zu nehmen, was schnell beispielsweise wegen der zeitlichen Aufteilung zu Streit führen kann. Außerdem passen nicht alle Pferde und Reiter zusammen.

In so einem Fall ist es vielleicht besser, eine komplette Teilung des Pferdes vorzunehmen, wodurch gleiche Rechte und Pflichten entstehen.

Die Kosten richtig aufteilen

Auf beiden Seiten stellt sich die Frage, was eine Reitbeteiligung kostet bzw. welchen Preis man veranschlagen kann. Für den Besitzer fallen nicht selten 500 bis 600 Euro pro Monat an, weswegen 250 Euro sicher nicht verkehrt angesetzt sind. Realistisch sind allerdings eher 50 bis 100 Euro, abhängig von folgenden Faktoren:

  • Reittage/Woche
  • Beteiligung an der Stallarbeit und -pflege
  • Turnierteilnahme der Reitbeteiligung
  • Mietpreis des Reitstalls
  • Anzahl derer, die das Pferd betreuen

Ganz wichtig: Die Versicherung

Aufgrund des hohen Unfallrisikos ist eine private Unfallversicherung eine absolute Pflicht. Eventuelle Schäden, die durch das Pferd angerichtet werden, sind haftungstechnisch durch das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB, § 833, Satz 1) geregelt, aber es ist wichtig, dass auch die Reitbeteiligung in der Haftpflicht aufgenommen wird.

Wie das die eigene Versicherung im Detail hält, ist unbedingt zu erfragen und entsprechend mit der Reitbeteiligung vertraglich festzuhalten.

Übrigens empfehlen wir dir, eine Versicherung zu wählen, die sich auf den Reitsport spezialisiert hat – eventuell ist diese etwas teurer, dafür bleiben dir aber böse Überraschungen erspart. Egal, für was für eine Versicherung du dich entscheidest, erfrage unbedingt die Konditionen Schadenersatz und Schmerzensgeld, wenn sich deine Reitbeteiligung verletzen sollte.

Private Verträge erkennen die Versicherungen übrigens nicht an! Es ist also zwingend erforderlich, dass eine eigene Versicherung oder die Beteiligung in die des Halters einbezogen wird.

Das gehört in euren Vertrag

Schließt dennoch unbedingt einen schriftlichen Vertrag über die Reitbeteiligung ab. So haben beide Seiten schwarz auf weiß, was Sache ist und es kommt im Streitfall zu keinen Missverständnissen.

Nehmt in den Vertrag folgende Punkte auf:

  • Persönliche Daten aller Beteiligten
  • Aufgaben/Pflichten der Mitreiter
  • Ausrittsanzahl
  • Kosten und Zahlungsmodalitäten
  • Kündigungsfrist
  • Haftungsfragen
  • Welche Handlungen am Pferd erlaubt sind und welche nicht

Wir empfehlen, erst einmal eine Art „Probezeit“ zu vereinbaren, statt den Vertrag gleich unbefristet zu schließen.

Lernt euch kennen

Bevor du jemandem dein Pferd anvertraust oder dich an einem beteiligst, solltet ihr euch ein paar Mal kennenlernen. Findet heraus, ob es zwischenmenschlich passt, wie man mit dem Tier harmoniert und ob man dieselben Vorstellungen und Ansprüche hat. Nehmt euch ruhig mehrere Stunden und Termine (mindestens zwei) Zeit dafür.

Eine Reitbeteiligung will gut durchdacht sein

Du siehst: Wenn du Lust auf einen Mitreiter hast bzw. Mitreiter werden möchtest, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Nimm diese ernst, denn das erspart beiden Seiten Kummer. Aber jetzt wünschen wir dir viel Spaß!