Guten und seriösen Pferdezüchter erkennen

Du möchtest dir ein neues Pferd zulegen und bist auf der Suche nach einem geeigneten Züchter bzw. Verkäufer? Mit unseren Tipps möchten wir dir helfen, einen seriösen Pferdezüchter zu finden.

Ein seriöser Pferdezüchter gibt seine Tiere nicht zu früh ab

Unseriöse Züchter wollen möglichst viel Kasse machen und versuchen, ihre Pferde so schnell wie möglich loszuwerden. Sie missachten dabei die wichtige vorsichtige Trennung von der Mutter.

In der Natur beginnt das Absetzen eines Fohlens zwischen dem 9. und 11. Lebensmonat, beginnend mit der Nahrungsumstellung. Die Trennung selbst erfolgt über Jahre. Bei Gestüten passiert dies meist ab dem 6. Monat, bei noch unseriöseren Züchtern noch früher. Dies kann zu Verhaltensauffälligkeiten wie im Bereich des Mauls oder Bewegungsmusters oder Boxnagen führen.

Er kennt das Pferd

Wenn ein Züchter (oder Verkäufer) quasi nichts über sein Tier weiß (oder preisgeben will), läuft etwas gewaltig schief. Es kann z. B. aufgrund eines Todesfalls sein, dass sich Angehörige der Sache annehmen, aber sobald du ein schlechtes Bauchgefühl hast: Lass es.

Ein Züchter, der sich als solcher definiert, kennt sein Tier und da gibt es keine Ausnahme. Er kann dir ohne zu zögern die Charaktere seiner Pferde erzählen, gesundheitliche Probleme, Impfungen und so weiter. Weiterhin weiß er über die Zuchtlinie des Jungpferdes zu berichten.

Ein seriöser Pferdezüchter sucht nach dem passenden Reiter

Unseriöse Anbieter drängen dir das Tier förmlich auf – das Gefühl, jeder könnte das Pferd mitnehmen, wirst du recht schnell haben. Ein seriöser Verkäufer ist auf das Wohl seiner Tiere bedacht und nicht darauf, sie loszuwerden. Deswegen wird er dich kennenlernen wollen, dir viel erklären und selbst entscheiden, ob er sich mit dir als Halter wohlfühlt.

Er gibt dir ausreichend Zeit

Ein Pferdekauf kostet Geld und bedeutet auch Verantwortung. Jeder seriöse Verkäufer weiß und versteht das. Eine Probezeit über mehrere Wochen ist immer ein Anzeichen für einen seriösen Verkauf – dies solltet ihr auch im Kaufvertrag festhalten.

Achtung vor „Rohpferden“

Nicht selten ist es der Fall, dass traumatisierte und schlecht gehaltene Pferde als „Rohpferde“ an den Mann gebracht werden. Oft sind diese auch am Preis zu erkennen, frei nach dem Motto: „Hauptsache weg!“

Abschluss eines Kaufvertrages

Mündliche Kaufverträge sind rechtsgültig, jedoch schwer zu beweisen. Papier ist geduldig und bewahrt euch vor (un)beabsichtigten Missverständnissen. Will der Verkäufer keinen Kaufvertrag abschließen: Finger weg!

Darin enthalten sollten sein:

  • Vertragspartner
  • Kaufpreis und Zahlungsbedingungen
  • Kaufgegenstand (Name, 15-stellige Lebensnummer, Geschlecht, Abstammung, Abzeichen)
  • Rückgaberecht
  • Rücktritt vom Pferdekauf
  • Nacherfüllung
  • Eigentumsübergang und Gefahrübergang
  • individuelle Vereinbarungen
  • Urkunden
  • von beiden Parteien unterschrieben
  • Probezeit